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Regenerative Produkte im ObjektbereichNachhaltigkeit und Fortschritt müssen kein Widerspruch sein!

Unter diesem Motto hatte Ulrich Schuchardt von der Firma IBE GmbH zu einem Nachhaltigkeitstag in seinen Firmensitz nach Alsfeld eingeladen. Als Referenten waren Martin Pfeiffer von der Firma Aquafil S.p.A., Verona, angereist sowie Matthias Juckenath und Karl-Heinz-Hemel von der Firma Anker, Düren. Beide Unternehmen sind langjährige Partner der IBE und Vorreiter in Sachen Wiederverwendung von Kunststoff in ihren Produkten, hier insbesondere Nylongarne und Teppiche, die sich inzwischen in vielen Objekten weltweit finden.

„Plastikmüll ist in aller Munde“, führte Schuchardt in den Nachmittag ein, „Plastiksammeln inzwischen auch, und das ist auch gut so.“ Große Konzerne haben angekündigt, ihre Angebot plastikfrei zu machen, so Schuchardt, und als Partner der Wirtschaft könne auch sein Unternehmen gemeinsam mit seinen Lieferanten an dieser Schraube drehen. , führte Schuchardt aus und zitierte Giulio Bonazzi, den Vorstandsvorsitzenden von Aquafil, mit den Worten:

„Nachhaltigkeit ist kein Ziel, das es zu erreichen gilt, sondern eine Einstellung, ein Bewusstsein, ein Prinzip, von dem wir uns leiten lassen müssen.“

Sein Unternehmen tut dies schon lange Jahre, wie Martin Pfeiffer anschließend darlegte: Angefangen in den 90er-Jahren, führte man den Recyclinggedanken bei Aquafil fort und trug in Verona bereits in den Jahren 2011 und 2012 16.000 Tonnen Wertstoffe zusammen, um sie zu einem wiederverwertbaren neuen Produktionsstoff zu verarbeiten, der den hohen qualitativen Anforderungen des Garnherstellers entsprach. Der Geschäftsführer von Aquafil Deutschland GmbH erläuterte den klassischen Herstellungsprozess von Nylongarn, das in fast allen Wirtschafts- und Lebensbereichen zum Einsatz kommt, und stellte diesen dem Regenerationsprozess gegenüber, den sein Haus entwickelt hat.

Die Entwicklung und Herstellung des Fadens „Econyl“ setzt da an, wo bereits Material vorhanden ist.

Aus diesem Grund hat das Unternehmen ein weltweites Rücknahmesystem initiiert. „Pre-consumer“-Wertstoffe umfassen Produktionsabfälle, Kunststoffreste und Meeresplastik. „Zunehmend werden aber „post-consumer“-Wertstoffe gewonnen, Materialien, die am Ende ihres Lebenszyklus stehen, und gezielt eingesammelt werden, bevor sie als Müll entsorgt werden: Das Ziel von Aquafil ist der 100%ige Einsatz solcher „post-consumer“-Wertstoffe, legte Pfeiffer dar. „Der in unserem Regenerationsprozess hergestellt Grundstoff von Econyl Caprolactam kann zu 100% recycelt werden. Wir werden damit gänzlich unabhängig von Erdöl als Rohstoff und können uns bei einer massiven Einsparung an Wasser und Energie zudem über eine CO2-Einsparung von 80% freuen.“

Weiterverarbeitet wird dieser besondere Faden in Düren von der Firma Anker.

Für sie berichtete Matthias Juckenath von der Bedeutung regenerativ hergestellter Rohstoffe für die Produktlinien seines Unternehmens, das auf einen Anteil von 75% der nachhaltigen Econyl-Faser in seiner Fertigung blickt. Einen weiteren Aspekt von Nachhaltigkeit brachte an diesem Nachmittag Karl-Heinz Hemel ins Gespräch. „Mit der richtigen und regelmäßigen Reinigung bleiben Teppichböden selbst unter starker Beanspruchung lange Jahre sauber und schön“, lautete sein Credo, das er mit einer im wahrsten Sinne des Wortes wirkungsvollen Vorführung unterstrich.

Wirtschaftlicher Erfolg und bewusstes Handeln müssen kein Widerspruch sein – die Präsentation dieser drei Unternehmen hat dies eindrucksvoll gezeigt.